News

News

"Lütt Dünenlust" ist fertig gestellt.


Unserer Überzeugung entsprechend haben wir das Haus so ökologisch wie möglich ausgerichtet. Heizung und Strom kommen von der Solarthermie auf dem Dach. Auf einen Gasanschluss konnten wir komplett verzichten.


In den Innenräumen wurde für die Wände ökologischer Kalkputz verwendet und auf dem Fußboden geöltes Eichenparkett verlegt.


Die Vollholzbetten und -möbel sowie die Polstermöbel  stammen aus dem abgebauten Haus Dünenlust und finden ihre Wiederverwertung im "Lütt Dünenlust".

"Lütt Dünenlust"

Stolpersteine für Familie de Heer

 

In den 1930er Jahren kauft die Familie Pieter und Margarethe de Heer das Haus Dünenlust von einer Langeooger Familie. Die Familie bestzt schon das Café Dünenschlösschen, unterhalb des Wasserturms.


Wegen der jüdischen Abstammung von Margarethe de Heer und mit zunehmender Macht des Nazi-Regimes kam es schon bald zu Drangsalierung und Schikanierung der Familie.

Die Geschäfte der Familie wurden boykottiert und ruiniert, die Familie schließlich vertrieben.

Pieter und Margarethe de Heer flüchten 1938 mit ihrem einzigen Sohn Adolf nach Holland, das Geburtsland von Pieter.


Haus Dünen­lust wird zunächst verpachtet und dabei zeitweise als Heim der ‚NS-Kinderlandverschickung‘ genutzt. 1940 werden die de Heers enteignet und das Haus zwangsversteigert an eine Langeooger Familie. 


Familie de Heer überlebt den Nazi-Terror in Winschoten, Holland.


Im Jahre 1951 kommt es zu einer Rückgabe der Pension durch gerichtliche Anordnung an Familie de Heer, die daraufhin nach Langeoog zurückkehren.


Pieter de Heer stirbt 1954, seine Frau Margarethe führt die Pension mit Sohn Adolf bis 1962 weiter. Aus Altersgründen wird der Pensionsbetrieb dann aufgegeben. Beide verlassen die Insel, das Haus bleibt verwaist und ungenutzt zurück.


1964 erwerben Annemarie und Dieter Westerkamp die Pension.

Zum Andenken und Wachhalten der Erinnerung sowie als Mahnmal werden für Pieter, Margarethe und Adolf de Heer Stolpersteine unterhalb des Wasserturms, wo sich ehemals das Café Dünschlösschen befand, verlegt.


Samstag 8. Juni 2024 um 15:00 Uhr mit Anwesenheit von Gunter Demnig (Berlin), Prof. Dr. Jörg Echternkamp (Halle) u.a..


Mittwoch 5. Juni um 20:00 Uhr hält Prof. Dr. Jörg Echternkamp einen Vortrag im Haus der Insel: Insel der "Volksgemeinschaft" - Tourismus und Nationalsozialismus auf Langeoog


Der Heimatverein Langeoog hat den "Stein ins Rollen" gebracht.


Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Inzwischen liegen STOLPERSTEINE in 1265 Kommunen Deutschlands und in 21 Ländern Europas. Auf Langeoog werden es die ersten Steine sein.


Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein.

Share by: